Armbrust 10 m
Bei der Disziplin „Armbrust 10 m“ wird auf Luftgewehrscheiben aus stärkerer Pappe geschossen, die auf einem Halter mit einem Bleikern befestigt werden. Die stärkere Pappe der Scheiben wird benötigt, da der Armbrustbolzen bei einfachen Luftgewehrscheiben oft das Schussloch ausreißt und damit die Auswertung erschwert. Der Bleikern liegt genau hinter dem 10er-Ringspiegel der Schießscheibe und fängt den Bolzen auf. Der Kern ist auswechselbar und wird in vielen Vereinen aus verbrauchter Luftgewehrmunition selbst gegossen. Das den Kern umgebende Holz ist zwar auch in der Lage, den Bolzen aufzuhalten, beginnt aber bereits nach wenigen Treffern zu zerbrechen. Zudem ist es schwerer, den Bolzen aus dem Holz zu lösen als aus dem Bleikern.
Die Disziplin „Armbrust 30 m international“ wird mit einer stärkeren Armbrust über eine Distanz von 30 Metern mit je 30 Schuss stehend und 30 Schuss kniend auf eine eigens für diese Disziplin vorgesehene Scheibe mit 10 Ringen geschossen.
Eine weitere Art des Armbrustsports wird u.a. im süddeutschen Raum ausgeübt. Hier wird mit der historischen Hocharmbrust (Vogelbaumarmbrust) geschossen, die heute in moderner Bauweise hergestellt wird. Die Ziele befinden sich dabei auf einer ca. 30 m hohen Stange. Es sind entweder sogenannte Platteln an Stangen in radialer Anordnung, was dann Stern heißt, oder ein aus teilweise verleimten oder genagelten Holzteilen zusammengesetzter Adler. Beim Schießen auf den Stern gilt es, die Platteln möglichst mittig zu treffen, wodurch sie herabfallen und gewertet werden. Das Schießen auf den Adler hat das Ziel, aus dem Adler in anfangs vorgeschriebener Reihenfolge Holzteile abzuschießen, die nach dem Gewicht gewertet werden. Beide Disziplinen werden unter anderem als Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Die Bögen werden in speziellen Gestellen mittels eines Spannbocks oder einer hydraulischen Vorrichtung gespannt.